Hello Fresh: Zwei Wochen kochen mit der Kochbox

Hello Fresh Kochbox Fazit

Ab und zu möchte ich im Blog über andere Themen schreiben, als die üblichen. Um etwas Abwechslung zu schaffen und um Einblicke zu geben, wofür ich mich außerdem begeistere. Eines dieser Dinge ist defintiv kochen. Im ersten Post soll es um unsere Erfahrungen mit der Kochbox von Hello Fresh gehen, die meine Freundin und ich zwei Wochen lang getestet haben.

Hello Fresh liefert Lebensmittel und die passenden Rezepte. Alle Lebensmittel sind schon abgewogen und liegen in der gelieferten Box. Du bekommst also ein Rezept und alle benötigten Lebensmittel direkt an die Haustür geliefert. Kochen wird damit leichter, da nicht mehr eingekauft werden muss und alle benötigten Zutaten bereits im Kühlschrank liegen. Wir haben uns für den wöchentlichen Lieferrhythmus entschieden, mit fünf Gerichten, die jeweils zwei Portionen ergeben. Kochen macht uns Spaß, aber leider fehlt oft die Zeit für alles, was dazu gehört. Rezept aussuchen, Zutatenliste schreiben, Einkaufen gehen. Da vergeht schon mal der halbe Samstag, bis das erledigt ist. Und gekocht werden muss halt immer. Also haben wir zwei Wochen lang Hello Fresh getestet. Am Ende lest ihr außerdem, ob wir dabei bleiben und welche Vor- & Nachteile es aus unserer Sicht gibt.

 

Wir stellen unsere Kochbox zusammen

Die Anmeldung bei Hello Fresh ist einfach. Danach folgt schon die wichtigste Frage: welche Rezepte sollen es in der ersten Box sein oder einfacher gesagt: was wollen wir essen? Es können Präferenzen eingestellt werden, zum Beispiel, dass alle Gerichte vegetarisch oder vegan sein sollen. Oder dass maximal 3 Gerichte Fleisch enthalten sollen und so weiter.

Wir sind zwei Personen, benötigen also pro Gericht zwei Portionen und haben uns für fünf Gerichte pro Woche entschieden. Am Wochenende sind wir sowieso oft unterwegs oder Kochen etwas Schnelles. Hello Fresh schlägt automatisch einige Gerichte vor, aus einer Liste können beliebig andere ausgewählt werden. Optional kann man auch zusätzliche Gerichte auswählen oder die Anzahl der Portionen erhöhen. Das ist praktisch, wenn man zum Beispiel Besuch bekommt und größere Mengen benötigt. Wenige Klicks später war unsere erste Kochbox zusammengestellt und es ploppte ein Lieferdatum auf. Geliefert wird an einem festgelegten Tag in der Woche.

 

Hurra, die erste Kochbox ist da!

Die Kochbox kam rechtzeitig in einem handlichen Karton an. Darin befinden sich fünf nummerierte Papiersäcke, die jeweils Zutaten für ein Gericht enthalten. In einem sechsten Sack, der mit recycelten Papierfasern gedämmt ist, befinden sich die gekühlten Lebensmittel. Je nach Rezept befindet sich darin mal mehr, mal weniger. Um die verderblichen Lebensmittel schön kühl zu halten, befinden sich in dem Sack mit reinem, gefrorenem Wasser gefüllte Kühlpacks. Diesen Teil der Lieferung räume ich immer zuerst in den Kühlschrank.

Wie am Anfang erwähnt, sind die Säcke nummeriert und für jeden liegt ein eigenes Rezept bei. So lassen sich Rezept und Zutaten schnell zuordnen. Hello Fresh empfiehlt, die Säcke einfach in den Kühlschrank zu legen. Wir finden das aber eher nicht so ästhetisch und sortieren daher alle Zutaten eines Sacks jeweils in eine Plastikbox ein.

Das ist nicht nur organisierter, sondern jedes Mal, wenn wir den Kühlschrank öffnen, freuen wir uns direkt auf das nächste Kochen. 🙂

 

Hello Fresh Kochbox Fazit

Hello Fresh Kochbox Fazit

 

Cheesy Smashed Potatoes mit steirischem Salat

Für dieses Gericht haben wir uns entschieden und brauchen vor der Zubereitung nur die Schale mit der entsprechenden Nummer aus dem Kühlschrank nehmen. Mit nur einem Griff liegen alle Zutaten in den richtigen Mengen parat. Die Vorbereitung der Arbeitsfläche dauert auch nicht lange.

Was du fast immer brauchst:

  • großes Schneidebrett (häufig wird ein Großteil der Zutaten auf einem Brett geschnitten und zu Häufchen geschoben – muss nicht sein, spart aber schmutziges Geschirr)
  • kleines Küchenmesser (für Feinarbeiten)
  • großes Messer (für das Zerteilen größerer Stücke)
  • kleine Schüssel
  • große Schüssel
  • Pfanne
  • Topf

 

Ab und zu brauchst du:

  • Knoblauchpresse
  • Sieb
  • Hohes Rührgefäß

 

Liegt alles bereit, kann schon gestartet werden. Auf der Rückseite der Rezeptkarte werden alle Schritte erklärt. Bei einigen, wenigen Schritten mussten wir einen Moment nachdenken, wie es gemeint ist oder welche Menge nun die richtige ist. Ein Beispiel: für ein Wraps-Rezept wurden zwei kleine Tüten Zitrone-Melisse-Dressing mitgeliefert. Im Rezept stand in einem Schritt, dass die Hälfte des Dressings verwendet werden soll. Das impliziert, dass in einem anderen Schrittt die andere Hälfte benötigt wird. So weit alles klar. Jedoch war unklar, ob damit die Hälfte einer Tüte gemeint war oder eben eine von den zwei Tüten (also die Hälfte der insgesamt vorhandenen Menge in meinem Kühlschrank). Wir sind bei Tag vier von fünf angekommen, also gab es noch ein Gericht. Neue Gerichte schaue ich mir vorab nicht an und lasse mich überraschen, also musste ich prüfen, ob im letzten Rezept Zitrone-Melisse-Dressing benötigt wird. Der Prozess hat etwa fünf zusätzliche Minuten gekostet.

Hier wäre es ab und zu praktisch, wenn das Foto etwas größer wäre oder noch mehr Kontext gegeben wäre. Bis jetzt hat aber immer alles geklappt und alle Zutaten waren korrekt. Im Zweifel kann man online noch mal nachsehen, denn alle Rezepte lassen sich kostenlos abrufen. Ansonsten sind die Gerichte aber sehr gut erklärt und lassen sich super easy nachkochen. Ich schätze, dass ich die meisten Schritte beim nächsten Mal nicht mehr nachlesen muss.

 

Hello Fresh Kochbox Fazit

 

Es ist angerichtet!

Nach ca. 45 Minuten ist alles fertig, auch die Garnierzeit ist hier schon mit einberechnet. An der einen oder anderen Stelle brauchte ich etwas länger, Backzeiten konnte ich teilweise etwas verkürzen. Insgesamt würde ich für ein neues Rezept eine Stunde einplanen. Wir waren wirklich erstaunt, wie nah unser Ergebnis dem Foto auf der Rezeptkarte kam. Und so sehen die Cheesy Smashed Potatoes mit steirischem Salat aus:

 

Hello Fresh Kochbox Fazit

Lecker, oder?

 

Portionsgrößen und Reste

Einige Nutzer haben kritisiert, dass die Portionen zu klein wären. Das können wir bis jetzt nicht sagen. Alle bisherigen Gerichte haben uns so satt gemacht, dass am selben Abend nicht mehr an Essen zu denken war. Reste lassen sich teilweises gut für den nächsten Tag aufheben. Mit dem Thai-Curry-Risotto hat das zum Beispiel super geklappt. Das ist ein One-Pot-Gericht, der Rest lässt sich in einer Box aufbewahren. Beim Pikanten Piri-Piri-Grillkäse-Wrap stelle ich mir das etwas schwieriger vor.

Manchmal bleiben ganze Zutaten übrig oder Teile davon. Chili-Choten sind so ein Kandidat. Damit wird nach Geschmack gewürzt. Die Reste können jedoch bei anderen Gerichten verwendet werden. Salat-Reste können auch am nächsten Tag noch verwendet werden. Wer Nährwerte trackt muss aber bedenken, dass sich die Werte ändern, wenn die Portionsgröße angepasst wird.

 

Fazit

Ursprünglich haben wir die Kochbox bestellt, weil wir wenig Zeit haben aber frisch und gesund kochen wollen. Wir haben nicht geahnt, wie gut die Gerichte sind und wie viel Spaß kochen machen kann. Dank der wöchentlich neuen Inspiration ist unser Abendessen so abwechslungsreich wie nie zuvor! Hello Fresh ersetzt freilich nicht den ganzen Wocheneinkauf. Wir gehen trotzdem zwei Mal pro Woche in den Supermarkt oder Discounter und kaufen Lebensmittel des täglichen Bedarf. Wer dabei ebenfalls sparen will, sollte die App ToGoodToGo ausprobieren. Hier bekommst du jeden Tag günstige Lebensmittel, die sonst in der Tonne gelandet wären.

Eine finanzielle Ersparnis stellt Hello Fresh gegenüber dem normalen Einkauf für uns nicht dar. Aber es landen womöglich weniger zusätzliche „Luxus-Lebensmittel“ im Einkaufskorb, wie es sonst vielleicht bei einem gewöhnlichen Großeinkauf am Wochenende der Fall gewesen wäre. Die gelieferten Lebensmittel sind auf jeden Fall von hoher Qualität. Auch am letzten Tag sind die Lebensmittel im fünften Beutel noch knackig und frisch.

Zeit spart man auf jeden Fall. Da die Zeit für Rezepte suchen, einkaufen und abwiegen wegfällt, dauert das gesamte Abendessen (kochen, essen, aufräumen) meist weniger als zwei Stunden! Einen ausgiebigen Moment für das Essen natürlich schon mit einberechnet.

Vielleicht eines Tages – wenn wir etwas mehr Übung im Kochen haben und Lebensmittel wieder günstiger sind – steigen wir wieder aus. Derweil bleiben wir aber dabei.